Patrick’s Landing von Peter Nathschläger

vom 25. Dezember 2006 um 12:56 von Markus Slobodeaniuk

Nachdem mir die Ufos ausnahmslos gut gefallen haben und bekanntermaßen softe Geschichte wie Mark singt mir ohnehin lieber sind, ist diese Geschichte erwartungsgemäß bei mir nicht so toll angekommen. Rohe Gewalt ist nun mal nicht mein Ding, ich bin um den Band seit seinem Erscheinen auch herumgeschlichen und habe nun Dunkle Flüße aus meiner ‚vielleicht noch einmal zu lesen‘-Liste geworfen.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Patrick – einen jungen Kerl, der zur falschen Zeit am falschen Ort ankommt. Die Folterszenen dabei sind nichts für einen vollen Mageninhalt. Wahrscheinlich wäre allein damit das Buch bei mir auch komplett durchgefallen – wenn nicht der erwiesen gute Schreibstil des Autors ist und eine brutale Botschaft durchschlägt: die Sicht des Opfers. Aus allen Richtungen wird man heutzutage mit Kriminalgeschichten, Gerichtssendungen und sonstigem Zeug überflutet. Überall wird mit schönster Regelmäßigkeit die Schwarz-Weiß-Malerei von Gut und Böse betrieben und das natürlich das Gute siegt und die Bösen bestraft werden. Was dabei auf der Strecke bleibt, sind die Qualen des Betroffenen, die zwischen dem normalen Leben und dem Eintreffen der Aufklärungsgenies beim toten Opfer ablaufen. Genau hier setzt das Buch mit sehr brutaler Härte an und beschreibt dies. Es hat mir zwar nicht gefallen – doch entziehen konnte ich mich dem auch nicht. Auch wenn der Schluß doch etwas sehr schicksalhafte Vorhersehung ist, für zwei Stunden Leseunterhaltung ist das Buch geeignet.

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2 Kommentare

  • 1. Peter Nathschläger  |  09.04.2007 um 18:19

    Wieder einmal möchte ich mich für die faire und ehrliche Rezension bedanken.
    Patricks Landing war für längere Zeit meine letzte Publikation – und das Buch war auch das Letzte mit dieser Verquickung von Gewalt und Leidenschaft.
    Ich arbeite derzeit an einem sehr romantischen Märchen, dass in Österreich spielt – ein modernes Märchen in der südlichen Steiermark. Vielleicht kann das Buch im Herbst 2008 erscheinen – bis dahin liegt es an mir, mich als Autor neu zu erfinden und einen neuen Weg einzuschlagen.

    lg/Peter

  • 2. Mark  |  28.12.2008 um 12:31

    Und wie man sieht, ist diese Erfindung gelungen: Geheime Elemente ist etwas Neues geworden und hat doch den Schreibstil in sich behalten können.